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«In diesem Beruf braucht man viel Ausdauer»

Simon, 16, im 1. Lehrjahr

Bereits im ersten Lehrjahr darf er einfache Projekte selbstständig zeichnen.

«Das Coolste, das ich bisher machen konnte, war ein 3D-Modell»: Simon zeigt am Computer, was er gezeichnet hat. Und das sieht wirklich cool aus. Es ist das dreidimensionale Modell eines «Geschiebesammlers» — ein Bauwerk, das vor Hochwasser schützt. Das Ingenieurbüro, in dem er die Ausbildung absolviert, bearbeitet viele Tiefbauprojekte. Häufig plant das Büro Bachverbauungen: Damit werden natürliche Bachläufe korrigiert – etwa um Überschwemmungen zu vermeiden. Auf der anderen Seite planen sie auch so genannte Renaturierungen, dann erhalten verbaute Bäche wieder ihren natürlichen Lauf.

Teamarbeit

3D-Modelle Zeichnen

Simon schätzt an seinem Beruf, dass er Resultate sieht: «Ein fertiges Projekt kann ich draussen anschauen.» Draussen ist er auch, wenn er den Ist-Zustand eines Bauplatzes überprüft. Je nach Projekt ist es nämlich nötig, dass er den Ort des Geschehens zuerst vermisst – ähnlich wie ein Geomatiker. Dazu benutzt Simon Geräte wie GPS, Tachymeter und Reflektor, mit denen er Fixpunkte bestimmen sowie Höhenunterschiede, Strecken und Winkel messen kann. Aufgrund dieser Daten kann Simon einen Plan erstellen.

Pläne korrigieren

Manchmal ergeben sich in einem Projekt Änderungen – und der Plan muss angepasst werden. Dann gehört es zu Simons Aufgaben, einen aktualisierten Plan mit dem «Korrex», also dem Exemplar mit den eingetragenen Korrekturen, zu vergleichen. Eine andere Situation: Es liegen mehrere Pläne vom gleichen Projekt vor, etwa ein Querprofil und ein Längenprofil. Die angegebenen Zahlen – zum Beispiel Höhenmeter – müssen übereinstimmen. Falls nötig, rechnet Simon die Zahlen mit dem Taschenrechner nach. Eine knifflige Arbeit, die höchste Konzentration erfordert.

Teamarbeit

Pläne zeichnen

«In meinem Beruf muss man Zahlen und Mathe mögen. Es braucht Ausdauer und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen», sagt Simon. Ausserdem sollte man gerne am PC arbeiten – denn auch wenn Simon manchmal draussen tätig ist, so spielt sich die meiste Zeit seines Berufsalltags vor dem Computer ab. In der Berufsfachschule, die Simon zwei Tage pro Woche besucht, kommt der 16-jährige gut mit. «Vielleicht mache ich später die Berufsmatura, aber das lasse ich noch offen.»

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